Zur Ermittlung der thermischen Eigenschaften von Polymeren und anderen Werkstoffen sind die Verfahren der Thermischen Analyse, wie DSC, TG, DMA und TMA geeignet. Die dynamische Differenzkalorimetrie (Differential Scanning Calorimetry, DSC) stellt dabei mit ihrem hohen Informationsgehalt eine unverzichtbare Prüfmethode sowohl in der Wareneingangskontrolle als auch bei der Entwicklung, Herstellung, Qualitätssicherung und Schadensanalyse dar.
Mit ihrer Hilfe können physikalische Zustandsänderungen oder chemische Reaktionen, die mit einer Änderung der Enthalpie oder der spezifischen Wärmekapazität in Abhängigkeit von Temperatur oder Zeit einhergehen, analysiert werden.
Als Standardmethode in der Kunststoffcharakterisierung liefert die DSC-Methode wertvolle Informationen über Parameter wie Glasübergangsbereich, Schmelzpunkt oder -Bereich oder über den Grad der Kristallinität, welche einerseits vom Material selbst abhängen aber auch von den mechanischen und thermischen Bedingungen im Herstellungsprozess induziert werden.
Das Prinzip des Verfahrens basiert auf der Messung des Wärmeflusses zwischen Probe und Referenz. Sowohl der Probentiegel als auch der Referenztiegel (ein in der Regel leerer Aluminiumtiegel) werden simultan einem definierten, linearen Temperaturprogramm unterzogen, wobei die Wärme durch Probe- und Referenztiegel gleichermaßen fließt. Verändert sich während des Temperaturprogramms (Aufheizen / Abkühlen) die Wärmekapazität der Probe durch Phasenumwandlung oder chemische Reaktion, so resultiert eine Differenz im Wärmestrom, die proportional zur Temperaturänderung von Probe- und Referenztiegel ist. Im Ergebnis erhält man ein Thermogramm, welches die exo- oder endothermen Prozesse in der Probe widerspiegelt. Je nach Bedarf kann der Probenraum mit verschiedenen Gasen gespült werden (Stickstoff / Sauerstoff / Argon / Luft), um Oxidation zu vermeiden oder zu induzieren.
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